Licht. Am Anfang alles irdischen war das Licht. Licht ist Lebensspende.
Es gehört zum Urwissen der Menschheit, Leben und Licht in ursächlichen Zusammenhang zu bringen. Seit Menschengedenken ist bekannt, dass auch Licht und Farbe untrennbar zusammengehören - jeder sehende Mensch weiß das. Wenn Licht mit Leben zusammenhängt, verkörpern die Farben Teile des Lebens als notwendige Bestandteile des Ganzen.
Ohne Licht gäbe es keine Farben. Erst durch das Licht werden die Farben existent. Lichtstrahlen - die auf eine Materie - egal welcher Zusammensetzung - auftreffen, werden von dieser reflektiert. Die zurückgeworfene Strahlung erscheint in Abhängigkeit ihrer Wellenlänge, dem menschlichen Auge als eine bestimmte Farbe. Wiederum besteht das Licht, je nach Art der Lichtquelle, aus einer oder mehreren Farben, auch wenn diese Tatsache das menschliche Auge nicht immer registrieren kann. Das weiße Sonnenlicht z.B. enthält alle Farben des Spektrums. Zusätzlich im Sonnenlicht sind auch die kurzwelligen UV-Strahlen und die langwelligen Wärmestrahlen enthalten.
Die physikalische Definition gelang Isaak Newton im 17. Jahrhundert, als er weißes Licht in seine farblichen Bestandteile zerlegte, dass das im Licht enthaltene Farbspektrum sichtbar machte.
Im Jahre 1666 entdeckte der Physiker und Mathematiker Isaak Newton die Spektralfarben und stellte die „Emissionstheorie des Lichtes" auf. Er leitete durch eine kleine Öffnung Sonnenstrahlen in ein verdunkeltes Zimmer; auf einer der Öffnung gegenüberliegenden weißen Fläche zeigte sich eine helle, kreisrunde Scheibe, das sog. „Sonnenbildchen". Newton brachte nun in das Strahlenbündel der zueinander parallelen Strahlen ein waagerecht liegendes Prisma aus Glas, dessen brechender Winkel abwärts gekehrt war. Durch die Einschaltung des Prismas in die Sonnenstrahlen erfolgte eine Ablenkung des Strahlenbündels. Der ursprünglich weiße Lichtkreis erschien jetzt als ein in die Länge gezogenes, farbiges Band. Newton unterschied der Reihe nach folgende Farben: Rot, Orange, Gelb, Grün, Hellblau, Dunkelblau und Violett. Während das Farbband an seinen Längskanten durch eine gerade Linie begrenzt war, verlief es am roten und am violetten Ende halbkreisförmig, undeutlich und verschwommen ins Dunkle.
So wurde durch Newtons Entdeckung endlich eine Basis geschaffen, auf der man weiter aufbauen konnte. Man erkannte also, dass die Spektralfarben Strahlungen unterschiedlicher Wellenlänge = Frequenzen entsprechen.
Warum ist ein Blatt grün, Blüten rot oder gelb?
Die individuelle Färbung eines Körpers kommt dadurch zustande, dass die molekulare Struktur einen Teil der Spektralfarben durchlässt und einen anderen Teil reflektiert. Den reflektierenden Teil nehmen wir als Farben wahr.
Goethe war derjenige, der die physiologischen Aspekte der Farbe als Empfindung des Auges definierte und seine noch heute interessante Farblehre formulierte. (Es gibt noch andere Farblehren; diese lassen sich jedoch alle auf die Thesen Johann Wolfgang von Goethe zurück führen.)
Goethes gedanklicher Ansatz bestand in einem Harmoniegesetz, das für die Farben ähnlich wie für die Töne gelten müsse. Der Mensch empfindet beim Betrachten der Farben unterschiedliches - einen Teil kalt, andere Teile warm.
In diesem Zusammenhang seien die Arbeiten des Anatomen Becher erwähnt, der 1954 zu neuen Erkenntnissen kam, und die Beziehungen des vegetativen Systems zu den Organen - bzw. die Wirkung der Farbschwingungen über das Auge zu den Organen verständlich machte. Dass das Auge Farbschwingungen aufnimmt und die Farben physiologische Wirkungen auslösen, ist hinreichend bekannt. Farbtests können dies deutlich dokumentieren.
Wir alle sind von unzähligen Schwingungen umgeben, müssen uns mit ihnen auseinandersetzen, reagieren auf sie. Reaktion - d.h. aktives Reagieren der in uns vorhandenen Regelmechanismen (Puls, Blutdruck, Temperatur) ist die Antwort auf alles, was unseren Körper betrifft. Ebenso werden die inneren Organe (Herz, Leber, Niere, Magen) beeinflusst. Elektromagnetische Impulse treffen unseren Körper, zwingen ihn zur Reaktion.
Unabhängig davon, wie eine solche Reaktion aussieht und welche Auswirkungen sie auf das menschliche Befinden hat, wird auch damit deutlich, dass das Individuum in seiner Gesamtheit ständig auf Augenreize reagiert - reagieren muss.
Legt man die Erkenntnisse von Head, Mackenzie, Putkammer, Dicke, Leube, Cornelius u.v.a. zugrunde, so kann man die Oberfläche des Menschen, die Haut, mit einer Antenne vergleichen, die Informationen von außen aufnimmt, verstärkt und nach innen weitergibt.
Die Instanzen, die die Vermittlerrolle zwischen dem Außen und Innen übernehmen, sind die Sinnesorgane in ihrer Gesamtheit. Die Haut als äußere Hülle nimmt hier eine besondere Stellung ein.
Das Phänomen der Resonanz in der Natur im Allgemeinen und im menschlichen Körper.
Naturforscher Kurt Matthäus sagt: „Die Erfahrung lehrt, dass man mit kleinen Kräften große Wirkungen erzielen kann, oft größer als mit starken Kräften." Diese Erscheinung nennen wir Resonanz - auf deutsch - Mitschwingung.
Sobald ein Gegenstand, etwa die Saite eines Musikinstrumentes, 32 Schwingungen in der Sekunde (das Kontra-C) erreicht, werden diese hörbar und erzeugen einen Ton. Je rascher Schwingungen sind, um so höher wird der Ton. Um eine Saite zum tönen zu bringen, braucht man eine gewisse Kraft. Es gehört aber nur ein Bruchteil dieser Kraft dazu, wenn man auf die Saite Schwingungen einwirken lässt, die genau ihrer Eigenschwingung entsprechen. Singt man leise den Ton, auf den die Saite z.B. einer Laute gestimmt ist, dann kann durch diese winzige Kraft des Schallens die Saite zum lauten Ertönen gebracht werden.
Resonanzkräfte können unter Umständen auch gefährlich sein. Eine Abteilung Militär darf nicht im Gleichschritt über eine Brücke marschieren. Es ist vorgekommen, das starke Brücken zufällig eine Eigenschwingung hatten, welche dem Rhythmus des Gleichschritts entsprach. Dadurch kamen sie in derartige Schwingungen, dass sie einstürzten.
Stimmen die Erschütterungen eines Flugzeugmotors mit den Eigenschwingungen der Tragfläche überein, dann zerbrechen die Flächen. Manches Flugzeug wurde durch Resonanzvorgänge zum Absturz gebracht. Als Graf Zeppelin im Jahre 1929 seinen Weltflug antrat, zwangen ihn die Resonanzvorgänge zur Umkehr. Die Motoren hatten bei einer bestimmten Tourenzahl Schwingungen, die der Eigenschwingung der Kurbelwelle gleich waren. Durch die auftretende Resonanz zerbrachen die Wellen. Es ist jedem Techniker bekannt, dass, sobald unerwünschte Resonanzvorgänge auftreten, das kräftigste Material der Gewalt der Resonanzkräfte nicht zu widerstehen vermag.
Auch im menschlichen Körper können unter Umständen Resonanzerscheinungen auftreten. Der Organismus ist in Billionen von Zellen gegliedert. Auch diese Zellen besitzen, wie alle Gegenstände, eine Eigenschwingung. Das die Eigenschwingungszahl eines Gegenstandes um so größer ist, je geringer seine Ausdehnung, so ist die Eigenschwingung der Zellen im Körper infolge ihrer mikroskopischen Kleinheit sehr hoch. Lässt man auf die Körperzellen elektrische Schwingungen einwirken, deren Schwingungszahl mit der Eigenschwingung der Körperzellen übereinstimmt, dann entstehen in den Zellen Resonanzerscheinungen.
Starke elektrische Schwingung kann unter Umständen auf organisches Leben zerstörend wirken. Auftretende Resonanzkräfte können die Zellen zum Bersten bringen. Hierdurch wird die Tatsache erklärt, dass die sogenannten kurzen Wellen von Rundfunksendern gefährlich sind. Werden von einem Sender Kurzwellen von etwa 10cm ausgesendet, können diese, wie Versuche ergeben haben, kleinere Tiere rasch töten, auf die menschliche Gesundheit können sie schädlich wirken. Die zerstörende Kraft solcher Zellen beruht darauf, dass sie in den Eiweißmolekülen des Organismus Resonanzvorgänge hervorrufen, durch die diese zum Bersten gebracht werden.
Auch die zerstörende Kraft, die Röntgenstrahlen und Radiumstrahlen auf den menschlichen Körper ausüben können, beruht auf der Entstehung von Resonanzvorgängen. Unter normalen Verhältnissen tritt das Radium in der Natur derartig fein verteilt auf, dass die zerstörende Resonanzkraft der Gammastrahlen im menschlichen Körper keine wirklichen Schädigungen hervorruft. Vielmehr reicht diese Kraft hin, um durch kleinste Molekülzerstörungen im Blute die aufbauenden Lebenskräfte im Körper zu immerwährender Tätigkeit anzureizen. Auf diese Weise kommt den Strahlungen des Radiums ein hoher gesundheitlicher Wert zu.
Die Erkenntnis, dass der menschliche Organismus Resonanzkräften zugänglich ist, lässt weitgehende Folgerungen zu. Das Resonanzprinzip besagt, „dass mit kleinsten schwingenden Kräften größte Wirkungen ausgelöst werden können, wenn diese Kräfte auf die Eigenschwingungen ihres Wirkungsfeldes abgestimmt sind." Kleinste Resonanzkräfte können dabei mehr leisten, als noch so große, nicht abgestimmte Kräfte.
Diese Tatsache ist ungeheuer wichtig für die Farbenheilkunde, werden doch bei Farbbestrahlung Resonanzwirkungen auf den Körper ausgeübt, die sich bei richtiger Anwendung äußerst günstig auf seinen Gesundheitszustand auswirken.
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